AGT / KRT in Österreich

Qualifizierung  zur Antigewalttrainerin / zum Antigewalttrainer und Konfrontativen RessourcentrainerIn (AGT/KRT)

 

Berufsbegleitende Zusatzqualifikationen 2026:

Bitte laden Sie unsere Informationsmappe herunter oder informieren Sie sich auf den folgenden Seiten zu unserem Ausbildungskonzept und den Ausbildungsorten.
Die Anmeldeunterlagen finden Sie hier.

 

11.  Kursreihe

Das AGT/KRT ist ein deliktspezifisches Programm zur Behandlung von jugendlichen und erwachsenen WiederholungstäternInnen, die als gewaltbereit einzuschätzen sind. Es handelt sich um eine sozialpädagogische und psychologische Interventionsform.

Das Training gründet sich auf aggressions- und kriminaltheoretischen Erkenntnissen und lerntheoretisch – kognitiven Grundannahmen. Im Training kommen Methoden der konfrontativen Pädagogik „heißer Stuhl“ und Ressourcenarbeit „Lebensfluss“  und „Ressourcenstuhl“ zur Anwendung.

Wichtige Bestandteile des Ausbildung sind u.a.:

  • Das Spiegeln der Biografie im Kontext des eigenen gewaltbereiten Verhaltens
  • Die Auseinandersetzung des/der Täters/in mit seinem/ihrem Selbstbild und seinem /ihrem aggressiven Potenzial
  • Die Erkundung individuell und gruppenspezifisch aggressionsauslösender Situationen
  • Das Erlernen konfrontativer Techniken mit dem Ziel, die „harte Schale“ von Rechtfertigung und Neutralisierung zu durchbrechen und den Boden für echte Veränderung zu bereiten
  • Vermittlung von Verfahren die TäterInnen mit dem Leid der Opfer zu konfrontieren mit dem Ziel, echtes Opfermitleid zu erzeugen und den Prozess der Tataufarbeitung zu begleiten
  • Das Vermitteln von Techniken um eigene Ressourcen zu wecken, mit dem Ziel eine gewaltfreie Lebensführung zu fördern

Methoden des Anti-Gewalttrainings/Konfrontativen Ressourcentrainings (AGT/KRT) werden seit einigen Jahren in unterschiedlichen pädagogischen Handlungsfeldern sehr erfolgreich durchgeführt und weisen eine hohe Effizienz im ambulanten, schulischen, stationären Kontext und Strafvollzug auf.

Die Zusatzqualifikation befähigt zur verantwortlichen Leitung von AGT/KRT Kursen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Schwerpunkte liegen in der Arbeit mit gewaltbereiten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Es können auch andere Formen abweichenden Verhaltens thematisiert werden.

Ziele

  • Kennen lernen der Biografiearbeit
  • Wissenserwerb über Auslöser und Hintergründe von Gewalt und abweichendem Verhalten
  • Stärkung der persönlichen Kompetenzen
  • Verbesserung der Fähigkeit zur Selbstbehauptung
  • Erlernen neuer Techniken und Methoden im Umgang mit Gewalt – u.a. „heißer Stuhl“
  • Kennen lernen psychologischer und soziologischer Aspekte von Gewalt (Adoleszenz, Familie und Umfeld u.a.)
  • Erwerb von Handlungskompetenzen und Transfermöglichkeiten in das eigene berufliche Handlungsfeld, individuelle Konzeptberatung;

Struktur

Die Zusatzqualifikation umfasst insgesamt 13 Kurstage innerhalb von einem Kalenderjahr, aufgeteilt auf fünf 2- tägige und einem 3- tägigen Seminar

Abschluss und Zertifikat

Im Rahmen der Ausbildung müssen die TeilnehmerInnen die Konzeption für ein Training entwickeln, die Methode des „heißen Stuhls“ erfahren und protokollieren sowie am Abschlusskolloquium teilnehmen. Nach erfolgreichem Abschluss der Zusatzqualifikation erhalten die TeilnehmerInnen das Zertifikat vom Institut für konfrontative Handlungslehre zum/zur Anti-Gewalt-TrainerIn/Konfrontativen RessourcentrainerIn

Zielgruppe

Pädagogische Fachkräfte aus Jugendarbeit, ambulanter und stationärer Jugendhilfe, Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe und anderen Tätigkeitsfeldern Sozialer Arbeit

Zugangsvoraussetzung

Pädagogische Grundausbildung, in der Regel drei Jahre Berufserfahrung, psychische Stabilität, Bereitschaft zur Selbsterfahrung

 

Refererent/In

Christoph Budde

Diplom-Sozialpädagoge (FH), AAT®/AGT Trainer, Systemischer Paar- und Familientherapeut (DGSF), Systemischer Supervisor
und Coach (DGSF), Systemischer Organisationsentwickler (vft)

Andre´ Braun

Dipl. Pädagoge, Systemischer Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
Anti-Gewalt-Trainer / Konfrontativer Ressourcentrainer

(Zu speziellen Themen werden weitere Referenten aus Wissenschaft und
Praxis hinzugezogen.)

11. Kursreihe Termine 2026 Wien

Die Zusatzqualifizierung beginnt im Januar 2026, endet im November 2026, und findet an folgenden Terminen statt:

Modul 1: 2 Tage vom 29.01. – 30.01.2026
Modul 2: 3 Tage vom 19.03. – 21.03.2026 (3. Tag Boxen in Wien)
Modul 3: 2 Tage vom 11.05. – 12.05.2026
Modul 4: 2 Tage vom 09.07. – 10.07.2026
Modul 5: 2 Tage vom 28.09. – 29.09.2026
Modul 6: 2 Tage vom 26.11. – 27.11.2026

Termin und Tagungsort-Änderungen vorbehalten
Die Seminare beginnen am ersten Kurstag jeweils um 09.00 Uhr und enden am letzten Kurstag um 17.00 Uhr. In der Regel ist der Abend ebenfalls als Seminarzeit vorgesehen.

Wiener Familienbund, Sechshauser Straße 48/Top 10, 1150 Wien, www.wiener-familienbund.at

Verantwortlich Christoph Budde

Plätze 15 bis 20 Teilnehmer/innen

Kosten

Kosten: 3250,- Euro, Befreiungsbestimmung nach Art. 132 Abs. 1 lit. MwStSystRI von MwSt. befreit, zahlbar in 3 Raten, in den Kosten enthalten sind Seminargetränke und Unterlagen

Übernachtungs- und Verpflegungskosten sind nicht in der Teilnahmegebühr der Zusatzqualifikation enthalten.

Bewerbung

Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen wird eine frühzeitige Bewerbung empfohlen! Einen Anmelde- und Bewerbungsbogen finden sie auf der Webseite des Instituts für konfrontative Handlungslehre. Fragen beantworten wir Ihnen gerne telefonisch oder über Mail.